<- ein kleiner Krieger spricht
->
Ich bin Cho'wI' BortaS, Sohn von Kajun`
BortaS und Lady Lukara II (www.kriegerimperium.de).
Beides sind groooße und stooolze Krieger und ich werde das
auch einmal!
Ich hab noch eine große Schwester, Le`Kara, die ist jetzt
auf der Akademie und lernt eine Kriegerin zu werden.
Deswegen bin ich jetzt auch ziemlich einsam, da mein vav (Vater)
und meine SoS (Mutter) sich trennten und Le`Kara ja auf der Akademie
ist.
Meine SoS hat kaum noch Zeit für mich und mein vav ist nicht
mehr willkommen im Haus. Trotzdem treffen wir uns so oft wie möglich.
Er schickt mir immer Nachrichten auf mein padd und dann schleiche
ich mich heimlich aus dem Haus und treffe mich mit ihm. Dann trainieren
wir immer und er bringt mir eine Menge über das Kämpfen
bei. Auch lehrt er mich viele Dinge und erzählt mit spannende
Geschichten!
Ich vermisse die Zeit, als wir noch alle eine Familie
waren.
Meine SoS sehe ich kaum noch. Ständig hat sie Termine und
keine Zeit für mich.
Und wenn, dann sieht sie mich immer so traurig an. Ich weiß
aber nicht warum!
Ich finde das ganze Mega scheiße!
Früher haben wir oft zusammen am Feuer gesessen und ich bin
auf ihrem Schoß dann eingeschlafen.
Das war immer ganz toll! Aber das ist schon lange her!
Ich habe das Gefühl, das meine SoS und mein vav sich wegen
mir getrennt haben.
Bin wütend auf beide, denn sie sagen nicht warum!
Le`Kara sagt auch nichts dazu, nur das ich dazu noch zu klein
wäre.
Also liegt es an mir. Ich bin zu klein, dabei versuche ich doch
so schnell zu wachsen wie ich nur kann.
Vielleicht wird alles wieder gut, wenn ich gaaanz groß bin!
<- stolz ->
Ich hab auch schon einiges erlebt!
Mich hat man schon entführt!
Und mein vav hat mich gerettet!
<- grummelt ->
Mehr weiß ich nicht, denn ich hab's verschlafen...
<- stolz ->
Aber mein vav hat mich sicher zurück ins Haus gebracht!
Ich hab sogar eine Narbe davon...... hier schau mal!
<- zeigt stolz die Narbe ->
Früher sind wir oft an's Meer geflogen, das
war immer ganz toll!
<- traurig -> Später ist meine SoS oft noch mit mir
da hin geflogen, aber jetzt auch nicht mehr.
Ich glaube sie hat mich nicht mehr lieb.
Meinem vav hab ich davon noch nichts gesagt, er macht sich so
schon viele Gedanken.
Das er mich lieb hat, das weiß ich. Nur sagt er immer, das
mir meine SoS mehr bieten kann.
Er möchte das ich ein großer Krieger werde und das
könnte ich am besten, wenn ich bei meiner SoS leben würde.
Ich hab keine Ahnung was er damit meint.
Mein vav fragt immer nach meiner SoS, denn er liebt sie immer
noch.
Sie redet gar nicht mehr über ihn und auch nicht mehr mit
ihm.
Deswegen habe ich heimlich, vor ein paar Tagen, ein padd von meinem
vav mitgenommen und es auf den Arbeitstisch meiner SoS gelegt.
Ich hatte gehofft, das sie dann vielleicht mal mit ihm reden würde,
doch bis heute ist nichts passiert.
Das ist wirklich ganz blöd!
<- voller Freude ->
Meine SoS hat mir eine Nachricht heute geschickt.
Im Moment ist sie wieder auf der Base.
Aber zum Wochenende da will sie zu mir kommen und Zeit mit mir
verbringen.
Ich freu mich schon total darauf!
<- traurig ->
Aber das hat sie auch schon öfter zugesagt und dann kam immer
was dazwischen.
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Und das geschah:
Seit dem frühen morgen ist Cho' schon wach
und freut sich auf das Wochenende mit seiner SoS.
Aufgeregt rennt er im ganzen Haus auf und ab.
Nach einem hastigen Essen schnappt er sich sein betleH und rennt
in den Garten.
Er trainiert noch einige Übungen, die er dann später
seiner SoS vorführen will.
Nach einer Stunde rennt er außer Atem ins Haus zurück,
um die Uhrzeit zu erfahren.
<- grummelt -> "Noch so früh!"
Also rennt der Kleine wieder raus und übt weiter.
Als er das nächste mal rein rennt, ist die Stunde herangerückt,
die Lukara für ihre Ankunft genannt hatte.
Hastig holt sich Cho' was zu trinken und wartet dann voller Ungeduld
in der Halle auf seine SoS.
Die Zeit vergeht und Lukara ist immer noch nicht aufgetaucht,
als eine Nachricht ankommt.
Hastig springt Cho' auf und läuft zum Terminal. "Sie
kommt bestimmt nur etwas später.."
Aber in der Nachricht an Cho' steht, das seiner SoS wieder was
dazwischen gekommen ist.
Mehr braucht der Kleine nicht zu lesen.
Wütend schmeißt Cho sein betleH, ein Geschenk seiner
SoS, auf den Boden der Halle und rennt aus dem Haus.
Der Leiter der Wächter des Hauses sieht den Jungen wie einen
Blitz aus dem Haus rennen und meldet dies Lady Lukara, welche
sich auf den Weg zu ihrem Haus macht. Sofort werden Suchmanschaften
gebildet und die Wachen des Hauses machen sich auf die Suche.
Lady Lukara begibt zum Meer, wo sie den kleinen Krieger vermutet..
Cho' rennt und rennt in der Zwischenzeit.
Es wird schon dunkel, aber Cho' rennt immer noch weiter.
Dann steht er vor dem Meer.
So weit von zu Hause war er noch nie alleine gewesen.
Außer Atem klettert der Kleine auf einen Felsen, der weit
ins Meer ragt.
Wütend und verletzt starrt der kleine Krieger aufs Meer hinaus.
"Warum tut sie das nur?"
"Warum hat sie mich nicht mehr lieb?"
Dann überkommt den kleinen die Müdigkeit, er rollt sich
auf dem Felsen zusammen und schläft ein.
Während Cho' schläft kommt ein Unwetter auf.
Die Wellen steigen immer höher und schlagen immer stärker
an den Felsen auf dem der Kleine schläft.
Dann passiert es, eine besonders hohe Welle erreicht
den Felsen und reißt Cho' mit sich.
Völlig überrascht wacht der Kleine mitten im Wasser
auf.
Schwimmen kann er nicht, doch tapfer versucht er oben zu bleiben.
"Was würde jetzt mein vav zu mir sagen", fragt
sich Cho'.
"Er würde sagen: Kämpfe mein Sohn!
Das Meer ist ein würdiger Gegner, wenn du siegst, wirst du
nicht nur am Leben bleiben, sondern auch einen schwierigen Gegner
besiegt haben und ich werde sehr stolz auf dich sein!
Wenn du tapfer gekämpft hast, aber verlieren solltest, dann
wird dich Kahless würdig empfangen!
Kämpfe mein Sohn, kämpfe!"
Cho' konnte Kajun` regelrecht hören.
"maj, ich werde tapfer kämpfen!"
Verbissen paddelt Cho' und kämpft mit den hohen Wellen.
Immer wieder wird er unter Wasser gedrückt, doch schafft
er es jedesmal wieder an die Oberfläche.
Nach und nach hat er eine Möglichkeit gefunden, wie er im
Wasser voran kommen kann und er schafft es immer näher zum
Ufer.
Dann endlich erreicht er das rettende Ufer. Völlig erschöpft
fällt er auf den Strand.
Außer Atem schnappt er heftig nach Luft. Da bemerkt er eine
Gestalt die vor ihm steht.
Er schaut hoch und sieht...... seine SoS, die ihn aus dem Wasser
zieht.
Zusammen bleiben sie noch eine Weile am Meer, Lukara redet nicht
weiter mit Cho' und der kleine Krieger spührt das sich etwas
zwischen ihnen aufbaut.
Die Unzuverlässigkeit seiner SoS kann er ihr nicht verzeihen,
auch nicht, dass sie ihn so oft alleine läßt, keine
Zeit für ihn hat und sich nicht um ihn kümmert. __________________________________________________________________________________________________________
aktuelles Bild
Die meiste Zeit war ich im Haus alleine. Meine SoS
war meist auf der Base zu beschäftigt, um sich um mich zu
kümmern.
Ich mochte die Amme nicht, deshalb schlich ich mich wann immer
ich konnte aus dem Haus.
Nur mein vav war für mich da. Er verbrachte so viel Zeit
wie möglich mit mir.
Jeden Morgen sah ich zuallererst auf mein Terminal, ob ich eine
Nachricht von ihm erhalten hatte, in der er dann immer Zeit und
Ort unseres Treffens mitteilte. Dann schlich ich mich aus dem
Haus und verbrachte die Zeit mit ihm. Er übte mit mir den
Umgang mit den verschiedensten Waffen, erzählte mir Geschichten
und tobte mit mir. Ich genoss diese Zeit sehr.
Von Le'Kara erhielt ich öfter Nachrichten, in denen sie mir
ihre Erlebnisse an der Akademie schilderte. Ich schrieb ihr meist,
dass ich mich einsam fühlen und sie sehr vermissen würde.
Sie konnte es gut verstehen, denn sie wusste wie langweilig es
in dem Haus sein konnte, so ganz allein.
Lukara schickte mir fast täglich kleine Nachrichten ohne
großen Inhalt, aber zu Besuch kam sie immer seltener.
Wir entfernten uns immer mehr.
Ich kam zu dem Schluss, dass ihr die Base wichtiger war als ich.
Damit musste ich leben, aber es war in diesen jungen Jahren nicht
einfach für mich, damit klar zu kommen.
Kajun' war der einzige feste Punkt in meinem Leben, auf den ich
mich verlassen konnte.
Aber dann sollte sich mein Leben sehr verändern.
Ich traf mich mit meinem vav und er offenbarte mir, dass er auf
eine lange Reise gehen müsste.
Wann er wieder in diesem Quadranten sein würde, könne
er nicht sagen.
Ich war wie versteinert. Jetzt ging mein einziger Bezugspunkt
auch noch von mir weg. Mein Gesicht muss Bände gesprochen
haben, dann mein vav kniete sich vor mir nieder, legte seine große
Hand auf meine Schulter und fragte mich, ob ich ihn begleiten
wolle. Er erklärte mir aber auch, dass es sehr gefährlich
werden könnte und wir würden für eine längere
Zeit keinen Kontakt mit Le'Kara und Lukara haben.
Das war mir aber alles egal, ich wollte einfach nur bei meinem
vav sein und ich freute mich auf die Reise.
Endlich mal was los! Endlich Action!
Da mich in dem Haus nichts mehr hielt, packte ich sofort meine
Sachen zusammen und schickte Le'Kara eine Nachricht, dass ich
mit unserem vav auf eine abenteuerliche Reise gehen würde.
Ich teilte ihr mit, dass ich sie auf dem laufenden halten würde,
wir aber zwischenzeitlich auch keinen Kontakt haben könnten.
Ich überlegte eine Zeit, ob ich meiner SoS eine Nachricht
schicken sollte und entschloss mich dann, ihr eine kurze Nachricht
mit "Bin für länger weg" zu schicken. Mehr
hatte ich ihr nicht zu sagen.
Kajun' und ich flogen los ins Abenteuer.
Mit seinem kleinen Raumschiff flogen wir zu einem
geheimen Treffpunkt an dem wir an einem mir unbekannten größeren
Schiff andockten.
Ich war überwältigt von dem Anblick des großen
Schiffes, noch nie hatte ich so etwas schönes gesehen.
Ich fragte Kajun' natürlich über die Mission aus, aber
er sagte nur, daß das nichts für kleine Krieger wäre.
Ich musste mich damit abfinden, meine Neugierde nicht gestillt
zu bekommen.
Die Reise begann und lange Zeit passierte nicht viel, außer
das mein vav einige Male mit einem anderen Klingonen mit Namen
TarGor in seinem kleinen Schiff irgendwo hin flog.
Aber ich habe keine Ahnung, wohin sie geflogen sind oder was sie
gemacht haben.
An Bord gab es noch ein paar andere Kinder, mit denen ich spielen
konnte.
Ein Junge in meinem Alter mit Namen ToRo wurde zu meinem besten
Freund. Er war der Sohn von TarGor und dieser ein Freund meines
vav's.
Wir machten das ganze Raumschiff zu unserem Abenteuer, erkundeten
jeden Winkel und bekamen deswegen eine Menge Ärger. Uns war
es egal, denn es machte einfach tierischen Spaß die Schächte
des Schiffes zu erforschen und mit der Sicherheit des Schiffes
zu "spielen".
Auf unserer Reise trafen wir auf drei Schiffe der Romulaner und
nach einem kurzen Gefecht vernichteten wir sie. Das wurde durch
ein großes Fest gefeiert mit viel Blutwein und jede Menge
Essen. Das war herrlich.
Nach mehreren Monaten erreichten wir einen Planeten. Wir hatten
unser Ziel erreicht. Auf einem Trabanten des Planeten entstand
eine Werft. Mit großen Augen sah ich aus dem Fenster des
Raumschiffes auf den Planeten hinunter. Er erinnerte mich sehr
an Qo'noS.
Kajun' und ich bezogen ein großes Quartier auf der Werft.
ToRo und ich beschlossen die Werft zu inspizieren auch wenn uns
unsere vav's dies ausdrücklich verboten hatten. Aber so etwas
konnte uns nicht aufhalten.
Die Werft war riesig aber auch noch nicht völlig fertiggestellt.
Vor einigen Wachen mussten wir uns in acht nehmen und fast wären
wir auch erwischt worden, aber halt nur fast.
Mein vav hatte viel auf der Werft zu sagen, das merkte ich schnell
und er hatte deswegen eine Menge zu tun.
Aber dennoch hatte er immer Zeit für mich.
In einer ruhigen Minute erzählte mir Kajun' etwas von dem
Projekt.
Der Planet wurde ausgewählt, da er Qo'noS sehr ähnelte
und durch Terraforming sollte er zu einem Abbild dessen werden.
In die Flora und Fauna wurde genetische Material von Qo'noS hinzugefügt,
sodass Pflanzen und Tiere von unserem Heimatplaneten dort heimisch
wurden.
Auf diesem Planeten sollte ein neue Ära der Klingonen beginnen.
Hier sollten Krieger leben können, die den Ehrenkodex in
ihrem Blut hatten, hier sollte man nach den Lehren und dem Vorbild
von Kahless leben.
Der Kahless-Klon unterstützte das Projekt und würde
nach Fertigstellung seinen Platz auf dem Planeten einnehmen.
Viele einflussreiche Häuser beteiligten sich ebenfalls daran
und hofften auf eine bessere Zeit für unser Volk auf diesem
Planeten.
Es ist ja bekannt, das Qo'noS ein sterbender Planet ist und irgendwann
nicht mehr bewohnbar sein wird. Zudem missfällt vielen Kriegern
die politische Entwicklung.
Damals verstand ich das alles noch nicht richtig, aber heute stehe
ich vollkommen hinter dem Projekt.
Als ToRo und ich acht Jahre alt waren beschlossen wir zusammen
den ersten Aufstiegritus durchzuführen. Kajun' programmierte
dazu ein Programm auf dem Holodeck, welches eine Höhle darstellte.
Dekoriert war sie mit Waffen und Banner unserer Häuser und
erhellt wurde sie mit vielen Fackeln, die überall verteilt
waren. Zu dieser Zeremonie waren unsere Familien und Freunde anwesend.
Vor ihnen entzündeten ToRo und ich jeder eine kor'toval-Kerze,
die das Feuer in unseren Herzen darstellte und den Willen, den
Weg eines Krieger zu gehen.
Danach demonstrierten wir unser Kampfgeschick, indem wir unser
Können im Umgang mit Waffen vorführten.
Mein vav trat an mich heran und sagte mir, wie stolz er auf mich
wäre.
Wir umarmten uns herzlich und dann feiert wir diesen Tag mit Blutwein,
Warnog und reichlich Essbarem.
Es war eine sehr bewegende Atmosphäre, ich
werden den Tag nie vergessen.
An diesem Abend schickte ich Le'Kara eine Nachricht, in der ich
ihr von diesem wunderbaren Tag erzählt und das ich sie sehr
gerne dabei gehabt hätte.
Kajun' zeigte mir den Planeten und zusammen erkundeten wir ihn.
Mit meinem vav ging ich öfter auf die Jagd und wir übernachteten
auch oft in der Wildnis.
Er brachte mir bei, wie man in der Wildnis überlebt, wie
man Feuer ohne technische Hilfsmittel macht, wie man Fallen baut
und aufstellt, wie man die Beute ausnimmt und verarbeitet, wie
man Felle gerbt und noch einiges mehr.
Diese Zeit mit ihm alleine genoss ich sehr.
Bei einem dieser Ausflüge, bei dem wir eine Woche in der
Wildnis verbrachten, erlegten wir einige Targ's und fingen kleinere
Tiere mit Fallen.
Kajun' brachte mir bei, meine Beute zu würdigen. Auch wenn
viele Klingonen zum grössten Teil nur aus Spass jagen, so
muss man seine Beute respektieren und darf es nicht einfach nach
der Jagd verkommen lassen.
Deshalb wurde jede Beute von uns, so weit es uns möglich
war, verarbeitet.
Das Fleisch wurde verzerrt, die Innereien konnte man z.B. für
Musikinstrumente verwenden und das Fell fand Verwendung für
viele Dinge.
Nach der Jagd brachten wir unsere Beute ins Lager und bearbeiteten
sie sogleich.
Wir schnitten sie mit geübter Hand auf und entnahmen die
inneren Organe, die Herzen wurden gleich roh gegessen.
Dafür hatten mein vav und ich ein eigenes Ritual, indem wir
uns bei Kahless für die gute Jagd und die Beute bedankten
und bei dem Targ für seine Kraft, die wir durch essen des
Herzes in uns aufnehmen würden.
Die zur weiteren Verwendung geeigneten Innereien wurden gewaschen
und zum trocknen aufgehängt.
Dann wurde das Fell vorsichtig abgezogen und danach das Fleisch
in passende Stücke zerteilt und verstaut. Wenn das erledigt
war bearbeiteten Kajun' und ich die Felle weiter.
Dazu entfleischten wir sie, indem wir sie von anhaftenden Fett-,
Fleisch- und Blutresten befreiten. Dazu verwendeten wir meist
ein mekleH oder ein passendes Messer.
Danach legten mein vav und ich die Felle für drei Tage in
vorbereitete Holzasche.
Nach diesem Vorgang schabten wir die Unterhaut ab, wobei wir aufpassen
mussten, dass wir die Lederhaut nicht beschädigten. Auf der
Fellseite wurden dann Haare, Oberhaut und die Narbenschicht abgeschabt.
Nach diesem Schritt wässerten wir die Rohhaut und anschliessent
wurde sie so lange ausgewrungen, bis kein Tropfen mehr aus der
Rohhaut austrat. Danach wurde Hirnmasse von uns aufgekocht, die
wir dann abkühlen liessen, bis sie nur noch warm war.
Diese wurde dann ein paar Minuten in die Haut einmassiert und
musste dann für etwa 30.Minuten einwirken. Danach wurde die
Rohhaut wieder ausgewrungen.
Der nächste Schritt diente dann dem Weichmachen, wobei verhindert
werden soll, dass die Fasern beim Trocknen der Haut zusammenkleben.
Kajun' und ich zogen dazu die Haut mehrere Stunden lang in alle
Richtungen, meist wurde das über dem Knie getan oder indem
wir Beide an den Enden zogen.
Dies taten wir solange, bis die Haut vollkommen trocken war.
Wenn das Leder besonders weich werden sollte, wurde es noch kräftigt
durchgeknetet.
Nun räucherten wir die Haut, um sie gegen die Witterung zu
imprägnieren.
Wir nähten ein, meist aber zwei Leder zu einem Sack zusammen,
der unten offen war, so dass Rauch hinein konnte. Das Leder darf
dabei auf keinen Fall zu heiss werden, daher verlängerten
wir den Sack unten mit einem Stück Stoff.
Nachdem die Haut gut durchgeräuchert war, konnten mein vav
und ich das Leder weiter verarbeiten.
Mein vav hat sehr viele Talente.
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